§ 114 Lukrativer Nebenverdienst

Obwohl endlich das erste selbst verdiente Geld vom Staat da ist (wie viel es im Endeffekt wird weiß - aus Ermangelung einer Abrechnung noch keiner so genau), genügt das doch noch nicht ganz für die ganz großen Sprünge. Also ist es an der Zeit, sich nach einem lukrativen Nebenverdienst umzusehen. Leider verbieten das StGB und das Rechtsberatungsgesetz noch die vielversprechendsten Methoden mit möglichst wenig Aufwand an möglichst viel Geld zu kommen, aber es scheint ja noch legale Geldquellen zu geben, zumindestens im Land der unbegrenzten Dummheit Möglichkeiten:
Roy Pearson, studierter Jurist, zugelassener Anwalt und seit Januar 2005 Richter in Washington wollte sich für 10,50 Dollar eine Hose ändern lassen, doch diese verschwand spurlos in den Weiten der Änderungsschneiderei, in der er sie abgegeben hatte. Pearson forderte zunächst 1.150 Dollar für einen neuen Anzug, schon das aus meiner Sicht ein wenig aus der Relation geraten, aber o.k.. Nach etlichen Schriftsätzen hin und her boten ihm die Eigentümer der Schneiderei ganze 12.000 Dollar an Wiedergutmachung an (spätestens da hätte ich zugesagt...). Doch Pearson war auch das noch nicht genug, da er sich nach eigenen Angaben auf die Schilder "Service noch am gleichen Tag" und "Satisfaction guaranteed" verlassen hatte, verlangt er mittlerweile schlappe 65.462.500 Dollar (In Worten: Fünfundsechzig Millionen, Vierhundertzweiundsechzig Tausend Fünfhundert) Wiedergutmachung, Aufwendungen für einen Mietwagen alle zwei Wochen seit dem Vorfall (er muss ja immerhin gezwungenermaßen eine weiter entfernte Reinigung anfahren), Anwaltskosten und Schadensersatz für erlittene Seelische Qualen aus dem Verlust der Hose. Wie hoch die Gerichtskosten bei dem Streitwert liegen möchte ich auch mal gerne wissen. Und da hab ich mich noch über die 60-Seiten Akte beschwert, die ich für meinen Ausbildungsrichter bearbeiten soll...
(Quelle: The Washington Post Online)
Roy Pearson, studierter Jurist, zugelassener Anwalt und seit Januar 2005 Richter in Washington wollte sich für 10,50 Dollar eine Hose ändern lassen, doch diese verschwand spurlos in den Weiten der Änderungsschneiderei, in der er sie abgegeben hatte. Pearson forderte zunächst 1.150 Dollar für einen neuen Anzug, schon das aus meiner Sicht ein wenig aus der Relation geraten, aber o.k.. Nach etlichen Schriftsätzen hin und her boten ihm die Eigentümer der Schneiderei ganze 12.000 Dollar an Wiedergutmachung an (spätestens da hätte ich zugesagt...). Doch Pearson war auch das noch nicht genug, da er sich nach eigenen Angaben auf die Schilder "Service noch am gleichen Tag" und "Satisfaction guaranteed" verlassen hatte, verlangt er mittlerweile schlappe 65.462.500 Dollar (In Worten: Fünfundsechzig Millionen, Vierhundertzweiundsechzig Tausend Fünfhundert) Wiedergutmachung, Aufwendungen für einen Mietwagen alle zwei Wochen seit dem Vorfall (er muss ja immerhin gezwungenermaßen eine weiter entfernte Reinigung anfahren), Anwaltskosten und Schadensersatz für erlittene Seelische Qualen aus dem Verlust der Hose. Wie hoch die Gerichtskosten bei dem Streitwert liegen möchte ich auch mal gerne wissen. Und da hab ich mich noch über die 60-Seiten Akte beschwert, die ich für meinen Ausbildungsrichter bearbeiten soll...
(Quelle: The Washington Post Online)
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