10.02.2007

§ 171 Ganz wie mein Opa...

Ich hatte gestern Sitzungsdienst. Bei einem ziemlich berüchtigten Jugendrichter... Ich kann nur sagen, wenn mein Opa Richter geworden wäre, wäre er genau so geworden, allerdings ist mein Opa der herablassendste, unverschämteste, gröbste und sarkastischste Mensch, den ich kenne.

Gut, das Jugendrecht verfolgt einen gewissen Erziehungsgedanken, aber muss sich dieser in halbstündigen Urteilsbegründungen wiederfinden, in denen der Angeklagte beleidigt und niedergemacht wird? Vor allem, wenn in der Hauptverhandlung zuvor 1. nicht viel anderes gemacht wurde und 2. eher wenig Sachverhaltserforschung betrieben wurde (dabei war die gar nicht mal so schwer, in zwei Fällen habe ich den gesamten Tatbestand mit je einer Frage klären können: a) "Aber das Marihuana hatten Sie schon in der Unterhose, oder?" b) "Sie haben aber schon gewusst, dass Ihr Freund gar keinen Führerschein hatte?")...

Hoffentlich bekomme ich in der nächsten Woche endlich mal Erwachsenenstrafrecht, da lassen sich dann auch die Strafen besser abschätzen (was sind schon 2 Wochenenden Freizeitarrest?)

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